- die seiten des smart cdr -

Mit dem Smart in die Alpen (Teil 1/2)

Nachdem es, nach dem Steuergerätetausch in Juni 2004, schien, dass der CDR wieder einwandfrei funktioniert, wagte ich mich im August an einen schon lange gehegten Wunsch: Mit dem SMART in die Alpen!

In Österreich verwendete ich Karten des ADACs im Maßstab 1:200000 (Blatt 3/4, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark).
Alle Fotos sind durch Klicken zu vergrößern und durch Zeigen der Maus wird eine kurze Beschreibung der Bilder angezeigt.

Da wir zu fünft waren, fuhren wir mit zwei Autos, unserem Mazda 626 Kombi und eben meinem Smart am 5. August los. Im Smart fuhren unsere Tochter Annemarie (5)  und ich, im Kombi alle übrigen und das gesamte Gepäck. Die Route führte uns zuerst auf der A9 von Nürnberg nach München und von dort auf der A8 bis kurz vor die Grenze zur Autobahnabfahrt Piding, um auf die Autobahn-Vignette in Österreich verzichten zu können. Auf Grund des sehr guten und sonnigen Wetters hatte die Klimaanlage hart zu arbeiten, um wenigstens annähernd angenehme Temperaturen im Innenraum herzustellen.

Erste Bergluft

Anfahrt nach GrödigSmart auf dem BauernhofVon Piding aus ging es Richtung Bayerisch-Gmain und von dort auf einer wunderschönen, sehr engen und kurvigen Straße auf 12km durch ein Stück idyllischen Wald (Bayer.-Gmain - Großgmain - Weißenbach - Latschenwirt - Grödig).
In Grödig angekommen bezogen wir am frühen Nachmittag unser Quartier in der Privatpension der Familie Azetmüller, einem zwar etwas schwer zu findenden, aber dafür sehr ruhig gelegenen Bauernhof mit einfachen, sauberen Zimmern zu einem sehr günstigen Preis.  Wen Gänse, Kühe und Schweine nicht stören, dem kann ich diese Unterkunft in direkter Nähe zu Salzburg nur empfehlen.

 

Smart in Salzburg

CDR in SalzburgNach einer kurzen Erholungspause nutzten wir den Nachmittag noch, um einen ersten kurzen Blick auf Salzburg und vor allem die Festung Salzburg zu werfen. Von Grödig bis ins Salzburger Stadtzentrum sind es etwa 15 Minuten Fahrt, wo uns eines der interessantesten Parkhäuser erwartete, das ich jemals gesehen habe. Alle Ab- und Auffahrten sind extrem(!) steil und es ist alles sehr eng. Für einen Smart also genau das richtig sollte man meinen. Wer schon einmal an einer fast-45°-Steigung anfahren musste weiß, was ich meine :-). Ich bin wirklich froh nicht mit dem Kombi in diesem Parkhaus  gefahren zu sein... Wer dieses Erlebnis ebenfalls haben möchte, sollte es also nicht versäumen im "Hypo-Parkhaus", direkt unterhalb der Festung zu parken. Auf der Salzburger FestungVon hier sind es etwa 15 Minuten Fußweg in die Innenstadt und an die untere Station der Festungsbahn, die uns zwar schnell und bequem dafür aber für den heftigen Preis von 8,50€, pro Erwachsenen für die Berg- und Talfahrt, in zwei Minuten auf die Festung brachte. Allerdings hatten leider schon alle Museen der Festung geschlossen, denn die Bahn fährt zwar bis 21Uhr, aber die Museen sind nur bis 17Uhr geöffnet, und so mussten wir uns mit einem absolut genialen Blick über die Salzburger Altstadt begnügen. 
Abendessen gab es im Restaurant/Hotel "Grüne Hölle" im Randbezirk von Salzburg. Neben sehr gutem Essen und einem kleinen Spielplatz gab es dort diesen interessanten Hinweis auf der Speisekarte.

Im Salzbergwerk

SalzbergwerkAm nächsten Morgen ging es nach einem leckerem Frühstück mit frischer Milch und frischen Eiern in den knapp 10km entfernten Ort Hallein zum ehemaligen Salzstock Dürrnberg. Hier kann man das alte Salzbergwerk besichtigen, durch das die Stadt Salzburg zu ihrem Reichtum kam. Die Führung begann, indem wir mit einem Grubenzug ein paar Minuten in den Berg fuhren und von dort über eine Stunde zu Fuß durch den Berg gingen. Der Fußmarsch brachte uns in einer Schleife, die bis unter deutschen Boden reichte wieder zurück zur Station der Grubenbahn, mit der wir den Berg dann wieder verließen. Sommerrodelbahn Die Höhepunkte des Besuchs waren zweifellos die beiden Holzrutschen, auf denen man in Gruppen von 2-4 Personen in tiefere Bereiche des Bergwerks rutscht, sowie die Überfahrt eines unterirdischen Salzsees auf einem Floß. Da es in dem Bergwerk recht kühl ist (ca. 10°C) ist warme Kleidung und festes Schuhwerk sehr zu empfehlen, auch, wenn man, zum Schutz der eigenen Kleidung, zusätzliche Überhosen und -jacken erhält.
Nachdem wir wieder aus den Stollen heraus waren, führte uns unser Weg ein paar Kilometer weiter den Berg hinauf, zu einer Sommerrodelbahn mit immerhin 2,2km Länge. Vor der Abfahrt mussten wir mit einem offenen Sessellift geschätzte 20 Minuten auf den Berg, bevor es mit zum Teil beachtlichen Geschwindigkeiten auf der Rodelbahn wieder nach unten ging.
Nach dem Mittagessen in Hallein fuhren wir wieder nach Salzburg, um diesmal in einer der bekannten Pferdekutschen die Altstadt zu erfahren.

Eisriesenwelt

Abschied aus GrödigFahrt zur EisriesenweltAm dritten Tag nahmen wir Kurs auf die ersten "richtigen" Bergstraßen. Dazu verabschiedeten wir uns von unserem bisherigen Quartier und fuhren auf der Bundesstraße 159 über Hallein weiter in Richtung Werfen. Kurz hinter der Festungsanlage Hohenwerfen geht es zu einem Sammelparkplatz der Eisriesenwelt, von dem aus ein Pendelbus bis zum oberen Parkplatz fährt. Ein riesiges Warnschild weist hier darauf hin, das die folgende Straße eine "Anspruchsvolle Bergstraße" sei. Das ist natürlich immer Ansichtssache und jeder muss dies für sich selbst entscheiden, aber ich finde das die Straße trotz ein paar Kehren und z.T. beachtlichen Steigungen (oder gerade deswegen) unbedingt gefahren werden sollte.

 

Die Kehre ist geschafft Die Straße ist nur an wenigen Stellen mit Leitplanken o.ä. gesichert, man sollte also nicht zu übermütig werden. 
Belohnt wurden wir mit einem perfekten Blick auf die Festung Hohenwerfen und einer wunderschönen, ca. 5km langen, Fahrt.
Festung Hohenwerfen Nach der Ankunft auf dem oberen Sammelparkplatz (der ist seltsamerweise gebührenfrei) erwartete uns ein etwa 30minütiger Fußmarsch mit leichten Steigungen in praller Sonne. Daraus folgt: Wir waren durchgeschwitzt bis auf die Knochen! (Lange Hosen, es ist eine EIShöhle!). Als nächstes folgte eine kurze Seilbahnfahrt auf der wir in knapp 3 Minuten ca. 500m Höhenunterschied überwanden und im Anschluss erneut gut 30 Minuten Fußmarsch bis zum Eingang zur Eishöhle. 
Wer nun, total erschöpft und noch mehr durchgeschwitzt, glaubt das wir uns entspannen konnten, liegt total falsch, denn das eigentliche Ziel, die Besichtigung der Höhle, lag ja noch vor uns!Blick aus dem Höhleneingang Da in der Höhle eine Temperatur von etwa 0°C herrscht zogen wir nun die mitgebrachten Jacken an, festes Schuhwerk und lange Hosen hatten wir ja schon an, und begaben uns nun in die Eisriesenwelt. Was uns hier auf einer gut 70minütigen Führung durch den Berg erwartete lässt sich schwer in Worte fassen, man muss es selbst gesehen haben, und es war auf jeden Fall die Anstrengungen wert! Es soll hier aber nicht verschwiegen werden, dass während der Führung nochmals etliche(!) Treppenstufen überwunden wurden, es war also kein Spaziergang, speziell mit kleinen Kinder und "Menschen fortgeschrittenen Alters" sollte man also gründlich überlegen, ob diese Anstrengungen vertretbar sind, man muss den gesamten Weg ja auch noch zurücklaufen. 

Nach Bewältigung des Rückwegs erholten wir uns von den Eindrücken und den Strapazen bei einem späten Mittagessen in Werfen und setzten unseren Weg bis zum nächsten Quartier in Kaprun, der Pension Eschenhof, fort. Die Zimmer waren deutlich luxuriöser und sehr viel moderner, ich persönlich fand aber doch unseren Bauernhof der letzten Tage irgendwie "stilechter".  Leider war es schon zu spät, so dass wir uns die Stauseen in Kaprun nicht mehr ansehen konnten, und so machten wir uns einen gemütlichen Abend.

Abbruch

Leider mussten wir am nächsten Morgen unser Programm für die Rückfahrt komplett umwerfen, mich hatte über Nacht eine Magen-Darm-Grippe mit Kreislaufproblemen heimgesucht, so dass wir leider nicht, wie geplant, über die Großglockner-Hochalpen-Straße und den Tauerntunnel zurückfahren konnten, sondern den direkten Weg über Bad Reichenhall nehmen mussten. 

Ich plane zur Zeit, die Fahrt über den Großglockner nachzuholen, wenn möglich Mitte September, falls das Wetter noch gut und der Pass noch offen ist. Vielleicht kombiniert mit einem Besuch in der Festung Hohenwerfen, die wir ja nur im Vorbeifahren gesehen haben.

Fazit

Smart und Berge? - Definitiv JA!
Das Fahren mit dem Kleinen war völlig problemlos, und zu meiner Überraschung war es auch ohne Probleme möglich, mal am Berg (Straße zur Eisriesenwelt) das eine oder andere Auto (z.B. Mercedes 300D), zu überholen :-)
Der Spritverbrauch war nicht anders als sonst auch. 

Fortsetzung...